Interview mit Trainer Peter Linke

Trainer Peter Linke

Wie verlief die Vorbereitung der SG ThalBürgel?
Ich bin froh den größten Teil der Spieler im Training zur Verfügung zu haben. Der Wunsch ist es natürlich immer den kompletten Kader trainieren zu können, doch in vielen anderen Vereinen sieht man ja, dass durch Urlaubszeit und Arbeit dies nur selten der Fall ist. Spieler, die beim Training fehlen, müssen natürlich alles nacharbeiten und versuchen den Trainingsrückstand aufzuholen. Aber zeigt uns das Training auch, dass bei uns viele Spieler mehr als die vier Wochen Vorbereitung brauchen, um auf einen Stand zu kommen, der für die Kreisliga ausreichend ist. So kann es passieren, dass wir in den ersten Wochen viel Lehrgeld zahlen müssen. Aber, und das muss ich ganz klar sagen, ich bin mit dem Training sehr zufrieden. Die Mannschaft liefert eine gute Arbeit ab und hat einen guten Charakter. Es wird ordentlich mitgezogen und alle sind bereit sich für die neue Liga zu schinden.

Was erwartet die Mannschaft in der Kreisliga?
Die größte Herausforderung für meine Mannschaft wird sein, dass man in jedem Spiel von Null anfängt und immer 110 bis 120 Prozent geben muss. Es wird jeder Spieler gefordert sein, immer bis an seine Leistungsgrenze zu gehen. Mal eben drei vier Tore in einer Halbzeit zu schießen und sich danach auszuruhen, wird es in der Kreisliga nicht geben.
Es wird hohe Konzentration bei hohem Kraftaufwand nötig sein. Mehr Laufen, weniger Fehler machen, jedes Spiel ans Limit gehen. Ebenso werden wir uns darauf einstellen müssen, dass die Standards zielstrebiger gespielt werden und wir enger an den Leuten stehen müssen. Die Zweikämpfe werden härter sein und wir nicht mehr so viele Zweikämpfe gewinnen. Kantersiege, wie in der 1. Kreisklasse, sind nicht zu erwarten.

Wie können die Neuzugänge die SG in der Kreisliga weiterbringen?
Zunächsteinmal müssen wir die Neuen in die Mannschaft integrieren und bei einigen auch den Trainings- und Erfahrungsmangel beseitigen.
Von den erfahrenen Neuzugängen, wie Andreas Schwesinger oder Andrej Thiele erwarten wir natürlich große Impulse, was Ruhe und Gelassenheit sowie die Ausstrahlung im Spiel angeht und wollen natürlich auch von ihrer technischen Stärke profitieren. Schwes soll für mehr Gefahr im Sturm sorgen und uns auch bei Standards bereichern. Andrej hat eine sehr clevere Spielweise und eine enorme körperliche Präsenz. Zudem ist er recht Kopfballstark.
Ein weiterer wichtiger Baustein muss zwangsläufig Torwart Sebastian Schindler werden. Durch den kurzfristigen Ausfall von Christian Poppe und dem Weggang von Gerson Taraba im August, wird er ein sehr guter Ersatz der beiden Spieler werden. Er ist schnell und ein guter Fußballer und wird damit der Abwehr Sicherheit geben.
Ebenso wird die Rückkehr von Hannes Clauder der Defensive mehr Ruhe geben. Durch seine Erfahrung und körperliche Präsenz wird er der Mannschaft sehr helfen, egal ob in der Innenverteidigung oder auf der Sechserposition.
Bei den anderen Nezugängen muss man sehen, wie sie uns am Besten helfen können. So sind z.B. Benjamin Nguyen Duc und Sven Grießbach sehr vielseitig einsetzbar und sehr ehrgeizig.
Wichtig für das Team wird aber auch sein, dass Spieler, die uns aktuell nicht zur Verfügung stehen, schnell wieder fit werden. So ist Denny Oertel mit seiner aufopferungsvollen kämpferischen Spielweise als Motor im Mittelfeld extrem wichtig. Aber auch Tom Zimmermann will wieder öfter aushelfen und kann ein wichtige Rolle übernehmen.

Wer ist der Staffelfavorit und wo landet die SG ThalBürgel?
Aus meiner Sicht haben zwei Teams, mit etwas Abstand zum Rest der Liga, die größten Chancen. Das sind zum einen Jenapharm II, die bereits in den letzten Jahren immer in der Spitzengruppe dabei waren und mit dem schmalen Kunstrasenplatz in Winzerla einen echten Heimvorteil haben, sowie der SV Mörsdorf, den ich bereits in der letzten Saison unter den ersten vier Mannschaften der Kreisliga gesehen hätte, wenn sie nicht in der 1. Kreisklasse gespielt hätten.
Eventuell gibt es noch ein Überraschungsteam, z.B. von den vielen zweiten Mannschaften. Ansonsten erwarte ich ein ähnliches Bild wie letzte Saison, mit sechs, sieben Mannschaften, die um den Aufstieg spielen und eine gleiche Anzahl an Teams, die versuchen werden dem Abstieg zu entgehen.
Für uns geht es ganz klar nur um den Klassenerhalt. Alles andere wäre Traumtänzerei. Wenn es richtig gut läuft, dann können wir einen einstelligen Platz erreichen, dass wäre schon ein Riesenerfolg. Ich gehe davon aus, dass dazu mindestens 30 Punkte nötig sein werden.
Mein Wunsch ist es, dass die Mannschaft verletzungsfrei bleibt und auch nach den sicher kommenden Nackenschlägen zusammenbleibt und sich nicht selbst zerfleischt. Dazu haben wir einen guten Charakter in der Mannschaft. Wir sollten von Spiel zu Spiel denken und Spaß am Spiel haben.

Zurück